Walter Bernard, Leiter des Weinbaus und seit 1990 in den Weinbergen der Klosterkellerei Muri Gries tätig, bringt Terra Biosa nun schon seit fünf Jahren in einigen Testanlagen aus. Auch dieses Jahr hat er die behandelte Fläche wieder erweitert.
Was ist Terra Biosa?
„Wir sind ein konventioneller Betrieb und werden das auch immer bleiben. Aber ich verschließe mich nicht vor neuen Ansätzen. Ich probiere gerne Neues aus und interessiere mich sehr für den biologischen Anbau. So bin ich auch auf Terra Biosa gestoßen. Und ich muss sagen, das Produkt überzeugt mich.“
Terra Biosa sind Mikroorganismen, die das Bodenleben aktivieren. Ein aktives Bodenleben in der Erde ist für die gesunde Pflanzenwelt auf der Erde essentiell. 4–5 Tonnen Bodenlebewesen bevölkern ein Hektar Ackerland, im Waldboden sind es sogar bis zu 25 Tonnen. Wenn man aber gegen Pilze, Krankheiten und Schädlinge spritzt, leiden natürlich auch diese Kleinstlebewesen darunter. Terra Biosa ist ein Konzentrat aus Mikroorganismen, die den Boden gesund erhalten.
Die Anwendung von Terra Biosa
Zuckermelasse wird im ca. 37 °C warmen Wasser aufgelöst. Dann kommen die Mikroorganismen im Verhältnis 1:30 dazu. Die Temperatur wird für 4–5 Tage konstant gehalten. Das sind die optimalen Wachstumsbedingungen für die Mikroorganismen. Nach einer weiteren Verdünnung werden die Blätter, der Rebstock und der Boden damit besprüht, idealerweise bei Regen, oder zumindest bei hoher Luftfeuchtigkeit.
„Die Bodentemperatur soll über 4 °C liegen, am besten bei 5 bis 6 Grad, sonst wirkt es nicht so gut. Wir setzen Terra Biosa nur im Sommer ein, wenn der Pflanzenschutz zum Einsatz kommt. Im Winter ist der Boden zu kalt, da kann es nicht verwendet werden. Mit der richtigen Bodentemperatur wird gestartet und dann geht das hin bis kurz vor der Ernte.“
Die Wirkung von Terra Biosa
Terra Biosa wirkt auf dreierlei Weise:
„Abfallende Blätter und das abgeschnittene Rebholz verrotten sehr viel schneller, das ist unübersehbar.
Der Boden ist viel lockerer und weicher. Das merkt man, wenn man eine Eisenstange in den Boden hineinschiebt: auf den mit Terra Biosa behandelten Flächen geht das ganz locker. Der Unterschied zu den unbehandelten Flächen ist wirklich augenscheinlich. Zudem vermuten wir, dass die Mikroorganismen die Verbreitung der Pilze hemmen, die sich in der Borke und unter der Rinde verstecken. Beim Geschmack der Trauben kann ich nicht sagen, dass es einen Unterschied gibt. Beim Blatt selber auch nicht. Und über die Wirkung auf das Endprodukt Wein lassen wir lieber den Weinkenner selber entscheiden.“
Wenn Sie mehr über Terra Biosa und die Anwendungen auch in anderen Kulturen erfahren wollen, wenden Sie sich bitte an Egon Heiss.